Medizinisches Versorgungszentrum (MVZ)

Mammographie

Was ist eine Mammographie?

Die Mammographie ist eine Röntgenuntersuchung der hauptsächlich weiblichen Brust und gilt als die beste Methode zur Früherkennung von Brustkrebs (Mamma Karzinom). Sie wird hauptsächlich bei unklarem Tastbefund (Knoten) oder unerklärlichen Beschwerden, z. B. anhaltenden Schmerzen eingesetzt. Sollte in der Familie gehäuft Brustkrebs auftreten (familiäre Belastung), ist dies ebenfalls ein wichtiger Grund, die Untersuchung durchzuführen.

Für die spezielle Röntgenuntersuchung der Brust verfügen wir über modernste Aufnahmetechnik. Die digitale Mammographie mit Hologic Selenia erkennt die feinen Dichteunterschiede der Gewebezusammensetzung und kleinste Verkalkungen. Mit Hilfe von Computertechnik wird das digitale Signal in eine Bildinformation überführt. Unsere einfühlsamen Mitarbeiterinnen in der Mammographie nehmen sich Zeit für Sie und die Untersuchung.

Ab dem 40. Lebensjahr sollte zumindest alle 2 Jahre eine Mammographie durchgeführt werden. Zwischen dem 30. und 40. Lebensjahr muss individuell entschieden werden.

Unser volldigitalisiertes Mammographiegerät hat gegenüber der herkömmlichen Mammographie neben Vorteilen wie schärfere Aufnahmen durch kürzere Belichtungszeit auch eine reduzierte Strahlenbelastung.

Was kann man mit der Mammographie erkennen?

Es lassen sich dabei schon sehr kleine Tumore in einem frühen Stadium erkennen, noch bevor sie als Knoten oder Verhärtung tastbar sind. Vor allem kleine Kalkablagerungen (Mikrokalk) – mögliche Vorstadien von Brustkrebs – sind im Röntgenbild gut als weiße Flecken sichtbar. Sie sind ein Zeichen für Umbauvorgänge im Gewebe. Mikrokalk kann ein Hinweis auf eine Vorstufe von Brustkrebs oder schon Teil eines bösartigen Tumors sein. Die Mammographie kann außerdem Knoten (Verdichtungen), Hautverdickungen, Asymmetrien und Architekturstörungen der Brust sichtbar machen.

Wie geht die Untersuchung vor sich?

Die Mammographie wird mit einem speziell nur für diese Untersuchung geeignetem Röntgengerät durchgeführt. Dabei werden hochauflösende detailgenaue Aufnahmen des Brustgewebes erstellt. Jede Brust wird von zwei Seiten geröntgt – von oben nach unten und schräg von der Mitte zur Seite hin. Damit die dargestellten Gewebsschichten möglichst dünn und somit besser beurteilbar sind, wird die Brust zum Röntgen zwischen zwei Plexiglasscheiben gepresst.

Kompression

Das Komprimieren der Mammae ist für eine gute Qualität der Mammogramme erforderlich. Durch Kompression wird die Mamma wesentlich dünner.

  • Reduzierung der Streustrahlung, wodurch ein besserer Kontrast entsteht
  • Verminderung der Strahlendosis
  • geringere Unschärfe durch günstigere Geometrie und durch Immobilisation
  • weniger Überlagerung
  • gleichmäßigere Filmschwärzung
  • besseres Sichtbarmachen von Distorsionen (Störung der normalen Mamma Architektur)

Das kann unter Umständen schmerzhaft sein. Wenn Sie noch nicht in den Wechseljahren sind, sollten Sie die Untersuchung am besten in der ersten Zyklushälfte durchführen lassen: In der Zeit zwischen dem Ende einer Regelblutung und dem Eisprung ist die Brust weniger schmerzempfindlich und zudem weicher – sie lässt sich so besser beurteilen.

Digitale Mammographie

Bei der digitalen  Mammographie werden die Bilder elektronisch im Computer gespeichert, lassen sich am Monitor begutachten, bei Bedarf vergrößern und nachbearbeiten.

Die Anfertigung der Aufnahmen dauert nur wenige Minuten. Anschließend palpiert (tastet) der Radiologe die Brust ab, auf eventuelle Knoten und Auffälligkeiten in der Achselhöhle (Lymphknoten). Auch auffällige Hautveränderungen können dabei festgestellt werden.

Die Auswertung und Beurteilung der Mammographieaufnahmen erfolgt durch den Radiologen und erfordert spezielle Kenntnisse und ausreichende Erfahrung.

Falls es sich bei der Untersuchung um eine Kontrolle handelt, sollten die Voraufnahmen dem Arzt zum Vergleich vorliegen. Besonders bei schwierig zu beurteilenden Fällen kann dies die Auswertung der neuen Mammographieaufnahmen erleichtern und absichern.

Warum wird manchmal noch zusätzlich eine Sonographie (Ultraschalluntersuchung) durchgeführt?

Die Mammographie stellt eine sehr aussagekräftige Untersuchung dar, kann in einzelnen Fällen jedoch Fragen offen lassen, die eine weitere Abklärung durch eine Sonographie (Ultraschall) erforderlich macht.
Mithilfe der Sonographie kann das Ergebnis abgesichert werden.